Integrität in der Ökonomie ist ein zentrales Erkenntnis-Objekt, wie es oben breit diskutiert ist. Schaut man über den Horizont der Ökonomie, so zeigt sich, dass Integrität vor allem zentral in der Philosophie stehen müsste. Dies ist das zentrale Erkenntnis-Objekt auf dieser Seite. Hier geht es vor allem um die Anthropologie, die Moral der Menschen und die Polis der Gesellschaften seit anbeginn der Philosophie bei den Vorsokratikern bis heute.

 

Philosophie und Integrität
Von den Vorsokratikern bis zu David Hume
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Philosophie und Integrität
Ein Versuch über Kant
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Die Frage nach 'Integrität und Philosophie' kann im Anschluss an Kant erst wieder mit Popper und Rawls behandelt werden. Das Ergebnis aber bei Popper ist klar: Nur unter der Annahme der Integrität von Erkenntnisobjekt und Erkenntnissubjekt ist Kritischer Rationalismus möglich, da ansonsten das Falsifikationskriterium seine Aussagekraft vollständig verliert. Auch bei Rawls ist klar: Fairness verlangt unabdingbar Integrität.

 

Was den Kritischen Moralismus und den Kritischen Politismus anbelangt, so ist Integrität von Erkenntnisobjekt und Erkenntnissubjekt, vor allem in ihrer deontologischen Form, ebenso eine notwendige Bedingung, wie die Geschichte zeigt und die Zukunft der Menschheit zeigen wird.

 

Und solange die Welt unvollständig ist, kann die Welt auf Integrität nicht verzichten.

 

Dazu gehört der integre Umgang der Menschen miteinander.

 

Das Ende der Geschichte. Demokratie mit Integrität.
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Dazu gehört der integre Umgang der Menschen mit der Natur.

 

Machen wir den Planeten integer
Ein Essay über Natur, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
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In beiden Fällen, der globalen Menschheit und gegenüber der globalen Natur, müssen die teleologischen vor allem aber die deontologischen Worte gehalten resp. geehrt werden.

 

Der einzelne Mensch als einziger Letzt-Prinzipal hat die volle Verantwortung für die unabdingbare Integrität, zuminest als Wähler in der Demokratie. Dies ist auch eine Last der Zivilisation. Und der einzige Weg aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit.

 

Gemäß Habermas ist Integrität der Subjekte der Gesellschaft unabdingbar, da sonst "kommunikatives Handeln" als Ausweg aus der Aporie der "Dialektik der Aufklärung" gemäß Horkheimer/Adorno nicht gelingen kann.

 

Folge: Anstatt, wie Platon, Philosophen als Herrscher zu fordern, sollte man vielmehr alle Menschen als integere Philosophen fordern, dann braucht es keinen nicht-integeren Nicht-Philosophen als Herrscher resp. als Leviathan gemäß Hobbes.

 

Aber: Verfahren, die Lebens-relevantes Wissen schaffen, so z.B. nach Horkheimer/Adorno durch "Aufklärung" oder durch Philosophie ganz allgemein, müssen unabdingbar eine "Unwissens-Integrität", wie z.B. nach Horkheimer/Adorno in Form einer "Kritischen Theorie", aufweisen, um Probleme des Lebens, die durch Unwissen entstehen, zu erkennen, um sie zu lösen und nicht noch zusätzlich zu kreieren. Dem kann selbst Popper nicht widersprechen, denn "Alles Leben ist Problemlösen".

 

Die Menschheit im Anthropozän muss sich darüber im Klaren sein, dass ihre Integrität gemäß Jensen ("Integrity. Without It Nothing Works.") und ihre Verantwortung gemäß Jonas ("Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation.") über ihr Schicksal auf diesem Planeten entscheiden.

 

Ob allerdings der Homo Sapiens durch seinen nicht zuletzt durch die Aufklärung geschaffenen "Freien Willen" die dazu unabdingbare, in den Naturgesetzen a priori vorhandene, Integrität und den unabdingbaren Kant'schen Kategorischen Imperativ (Kategorischer Imperativ nach Kant verlangt unabdingbar Integrität) aufbringen kann und wird, ist nicht zuletzt gemäß der "Dialektik der Aufklärung" mehr als fraglich.

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© Dr. Gerhard Förster